Sagte ich ja, du hast es nur wiederholt und in andere Worte gepackt.
Nein, Du sagtest "<strong> um etwas zu bewichtigen in fett."
HTML hat aber nichts mit dem Aussehen zu tun, das "fett" ist also irrelevant (und zudem noch nicht sicher, wie ich ausgeführt habe), außerdem ist <strong> noch eine Steigerung von <em>, so wie Du es beschrieben hast, wäre das auf <em> zutreffender.
Nur weil andere es anders machen als du, ist es noch lange nicht Unfug. Stimmt die Semantik am Schluss, ist ja alles okay.
Okay, Unfug ist vielleicht etwas bewertend. Sinnfrei hört sich vielleicht besser an. Welchen Sinn macht es, falsche Tags zu verwenden, wenn man weiß, dass man sie hinterher doch wieder ändern muss? Obendrein verführt das zu ineffektivem Arbeiten. Klar, dass jedem selbst überlassen ist, wie er zum Ziel kommt, aber warum nicht anständiges Arbeiten lernen? Und das versuche ich obendrei zu vermitteln. Den Sinn darin, <b> zu verwenden, sehe ich nicht.
Wenn <b> nicht verwendet wird, warum existiert es dann? Genau wie mit <strong>.
Das kann ich Dir beantworten. <b> stammt aus einer Zeit, in der es kein CSS gab. Anstatt sich die Arbeit zu machen, eine Designsprache zu entwickeln, hat man Hacks in HTML eingebaut. Daraus sind Tags wie <b>, <i> oder <u>, sowie Tabellenlayouts entstanden. Sie sind aber nicht im Sinne von HTML und heute, wo man eine solche Sprache hat, nämlich CSS, sind sie nicht mehr nötig. Außerdem sind sie vom W3C als "deprecated", d.h. "nicht mehr unterstützt" gekennzeichnet.
<strong> hingegen ist nicht physische, sondern logische Inhaltsauszeichnung. Der Unterschied scheint Dir noch nicht ganz geläufig. Das Aussehen (= physisch) macht man nicht mit HTML. Mit HTML macht man nur logische Auszeichnung (= Semantik). <strong> ist logische Inhaltsauszeichnung und hat eine semantische Bedeutung. Damit ist <strong> etwas völlig anderes als <b>. Du scheinst Webseiten zu oberflächlich zu betrachten, zu glauben, dass nur das Aussehen relevant ist. Das ist beim Print-Design so, aber im WWW zählt auch das, was darunter liegt, z.B. für Vorlesebrowser oder Suchmaschinen.
Naja, da kann aber etwas nicht stimmen, ich denke die Autoren, die die HTML-Bücher schreiben, kennen sich ganz gut damit aus.
Eben das denke ich nicht. Es gibt solche, die nur das schnelle Geld im Blick haben und es gibt solche, die - wie die Mehrheit der Unaufgeklärten - noch nicht verstanden haben, worum es bei HTML wirklich geht. Das Ergebnis sind Bücher, die sich zwar leider vielleicht ganz gut verkaufen, aber als Ahnungsloser kann man natürlich nicht wissen, wann ein Buch wirklich gut und vor allem richtig ist.
Und bis jetzt habe ich es immer so gelesen. Auch dass man mit <strong> und <em> die Wichtigkeit von Text erhöht.
Das ist ja auch richtig so. Aber es hat nichts mit der Darstellung zu tun.
Hast du ein Buchtipp, wo die perfekteste tollste 1337-Semantik ist?
Nein.
Das schwierige bei mir ist ja, worauf ich mehr vertrauen soll, die 4-5 Bücher oder dir?
In diesem Falle: Mir.
Die Buchautoren wohl auch nicht, schade. Buch fail. oO. Mal ehrlich, ich denke es gibt verschiedene Wege HTML zu schreiben, es gibt nicht nur einen Weg, den man unbedingt einschlagen sollte.
Nein, das ist nicht richtig.
Überlege es halt mal aus Sicht einer Suchmaschine oder eines Vorlesebrowsers:
Woher sollen die wissen, wann eine Textpassage wichtig ist? Das erkennen sie nur anhand der vom W3C festgelegten Standards, in dem Fall an den beiden Tags <em> und <strong>. Woran erkennen diese Clients, dass ein Text eine Überschrift ist? Nur an den Tags <h1> bis <h6>. An nichts anderem. Daran dass ein Text groß und fett ist, erkennt ein Programm nicht, dass es eine Überschrift ist.
Wenn es viele Wege gäbe, HTML zu schreiben, dann könnten Vorlesebrowser und Suchmaschinen nicht funktionieren. Siehe auf "Semantik in logischen Sprachen" bei Wikipedia.