Nachdem ich das Thema vor einiger Zeit in der Firma erwähnte, erhielt ich die undankbare Aufgabe, mich in dieses Framework mittelfristig einzuarbeiten und eine Repräsentation für das Dev-Team vorzubereiten. Ich habe das bisher vermieden, aber mir dieses Wochenende dann doch mal ein entsprechendes Tutorial angeschaut. Less lässt sich serverseitig kompilieren und damit ist es unerheblich, ob der User JavaScript enabled hat. Auch Syntax-Highlighting funktioniert weitgehend, sofern man das in Eclipse einstellt.
Zusammengefasst liegt der Vorteil von Less darin, dass es CSS in eine kaskadierende Sprache verwandelt. Beispielweise könnte man alle Konstanten (Variablen) in ein separates Stylesheet auslagern und dort zentral Änderungen vornehmen, ohne das gesamte CSS danach durchsuchen zu müssen, ob die ursprünglich in body{} definierte Farbe in Zeile 1800 wieder überschrieben wurde. Auf die Weise lassen sich ganze Funktionsbibliotheken anlegen und es sind sogar Namespaces möglich. Wirklich Sinn macht so etwas natürlich nur bei sehr umfangreichen CSS-Dateien, oder wenn man Themes erstellen will, die in späteren Projekten Wiederverwendung finden sollen.
Der Preis dafür besteht, neben einem erhöhten Lernaufwand, vor allem in der Tatsache, dass der nicht-kompilierte CSS-Code schwer lesbar wird, weil eben nicht mehr auf Anhieb ersichtlich ist, welche Attribute und Werte verwendet werden.