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Cloud - ist das wirklich sinnvoll?

Lenchen

Neues Mitglied
Hallo!
Gibt es Vorteile, seine Daten in eine "Cloud" zu verlagern, wenn man Serverkapazität gemietet hat?
Ich würde nie sehr vertrauliche Daten einfach so ins Netz stellen, weder in eine Cloud, noch auf "meinen" Serverbruchteil.
Semi-vertrauliche Daten habe ich bisher je nach Größe entweder im E-Mail-Postfach gelagert oder mit einem "ungewöhnlichen" Dateinamen auf dem Server abgelegt, meist jedoch einfach per USB-Stick transportiert.
Jedoch wird man ja in letzter Zeit überall von "cloud"-Werbung überhäuft und das System scheint ja erfolgreich zu sein, daher frage ich mich, wo genau die Vorteile liegen.
 
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Ja wo?
Betreiber verdienen einen Haufen Geld und der Dumme User stellt seine intimsten Geheimnisse online. Als Vorteil wird einem Ressourcen-Optimierung vorgegaukelt.
Früher musste die Stasi Leute bestechen um an Informationen zu kommen, heute liefern die User dieselben Infos freiwillig über Frazzebuch und Goolge aus, lassen ihre Telefone abhören und SMS lesen. Dafür hat man dann aber das knallig bunte schöne APP auf dem Handy. Wenn das auf dem Handy so leicht ist, wieso sollte man es dann nicht auch im Internet über Cloud Computing realisieren?

Der Vorteil liegt also auf der Hand. Der Staat tut sich leichter deine Daten zu durchsuchen und zuzuordnen und einige Betreiber verdienen damit auch noch einen Haufen Geld.
 
Ganz so negativ sehe ich das nicht. Wenn der Space selbst bezahlt wird und die Nutzungsbedingungen in Ordnung sind (das sind sie etwa bei Dropbox nicht), ist das generell in meinen Augen durchaus eine Option. Aber massive Anwendungsmöglichkeiten sehe ich ebenfalls nicht. Zumindest für mich nicht. Ich bin zu paranoid, den Anbietern bei wichtigen Daten so weit zu vertrauen, keine eigenen Backups mehr zu erstellen. Außerdem besteht bei Daten, die über das Netz übertragen werden und zugänglich gespeichert werden, zwangsläufig eine höhere Gefahr der Kompromittierung. Das Risiko muss man nicht eingehen. Der eigentliche Punkt ist aber: Brauche ich wirklich so viele Daten zentral unmittelbar verfügbar irgendwo? Kann ich die nicht auch im Zweifel anders synchronisieren?

Ich habe bei meinem Webspace ein paar GB an Cloud-Space dabei, den ich theoretisch für so einen Zweck nutzen könnte, aber ich brauche es nicht. Wenn ich Daten zwischen Notebook und Desktop übertragen will, mache ich das per SSH über Netzwerk oder in Notfällen auch über das Internet. Keine Ahnung. Ich würde mich schon als Powernutzer bezeichnen, aber ich bin dann eben auch „erfahren“ genug, meinen Kram anders zu organisieren.

Denke, Cloud-Space ist nicht unbedingt etwas, das ein „normaler“ Nutzer braucht. Aber da es bequem ist und sich PCs wohl ohnehin immer mehr zu Unterhaltungselektronik wandeln, von der ein Nutzer überhaupt nicht mehr wissen soll, wie „kompliziertere“ Dinge wie das Dateisystem funktionieren, dürfte das dennoch auch für Endverbraucher ein Markt sein. Im Zweifel wird Bedarf ohnehin einfach suggeriert. Abwarten.

Was ich mir immer mal in die Cloud packen wollte, sind Teile meines Musikarchivs. Ich habe da ein wenig experimentiert und mir einen kleinen, dreckigen HTML5-Player geschrieben, der ein paar OGGs (Firefox hat keinen MP3-Support) streamt, falls ich mit einem Kopfhörer Geräusche ausblenden muss, aber nicht an meiner eigenen Hardware sitze. Das ist ganz praktisch, wenn natürlich auch eine sehr luxuriöse Nutzung von Transferkapazität. Kann den Code mal posten bei Interesse, ist von der Sache her echt nett. Link zu meiner „Installation“ geht nicht, da ich sonst Piraterie betreibe, weil die Songs problemlos downloadbar sind.
 
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Die sicherste art daten zu safen ist immernoch diese gar nicht online zu stellen denn
in der Zeit von Facebook und google sollte jedem klar sein das Daten welche durchs
Netz schwirren nie hundertprozent sicher sind.
Zalando zum Beispiel liest die cookies aus und gibt diese dann in den AdSpots aus
damit man nie vergisst was man zuletzt angesehen hat.
Ich weiss nicht wie weit man in Deutschland schon ist, aber in der Schweiz werden von
den grösseren Einkaufshäusern Karten ausgegeben welche das Kaufverhalten speichern
damit Migros und Coop genau wissen was der Ottonormalverbraucher so Einkauft und dann
das Sortiment darauf ausrichtet. Als goodie bekommt man Punkte welche man dann später
wieder Einlösen kann.
Dass das "sichere" oder besser gesagt das überlegte online stellen von Privaten Daten
noch nicht in den Köpfen der meisten User ist, finde ich alarmierender als die Frage wie
Sinnvoll iCloud und co ist.
 
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