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Stift + Papier komplett ersetzbar?

Niklas schrieb:
Wen man alle Bucher in den Rechnern und Handys u.s.w kann man die auch wunderbar verschicken und dan wir die ganze Buchwirtschaft Milionen verlieren genauso wie es jetzt bei der Musik und Filmen ist !

Du darfst dabei nicht vergessen, dass sich zwangsläufig Formate wandeln und neue Technologien entwickelt werden. Daran muss sich eine Verlagsinfrastruktur anpassen. Auch das Konsumverhalten ändert sich. Heutzutage dürften die wesentlichen Zielgruppen ein Vielfaches mehr an Medien konsumieren als noch vor wenigen Jahren, als es weder YouTube noch Breitbandverbindungen gab.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel aus dem Musik-Bereich mit erfundenen Zahlen: Im Jahre 2000 hatte ein Jugendlicher vielleicht ein paar hundert Songs auf dem Rechner und auf CDs im Regal stehen. Das war alles, auf das er (oder sie) unmittelbaren Zugriff hatte. Vor 200 Jahren mussten die Leute zu einem Konzert gehen, wenn sie Musik hören wollten. Heutzutage besteht mit einer Internetverbindung permanenter Zugriff auf praktisch unendlich viele Songs.

Verändert das den kommerziellen Wert des einzelnen Songs? Verändert das den "ideellen" Wert[1] des einzelnen Songs?

Was sich jedenfalls nicht verändert hat, ist die zur Verfügung stehende Lebenszeit, sich mit all diesen Dingen zu befassen.

[1] Vor 10 Jahren habe ich Spice Girls gehört[2] und hielt es für die beste Musik aller Zeiten, weil ich keine andere kannte.

[2] Ist gelogen. Wobei, "Wannabe" fand ich gut.
 
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Zum Thema Bücher und Urheberrecht, gibt es diesen interessanten Artikel bzw. Interview mit einem Wissenschaftler, der festgestellt hat, dass es nur Dank des fehlenden Urheberrechts in Deutschland im 19. Jahrhundert, überhaupt möglich war, dass viele technische und wissenschaftliche Fortschritte verbreitet und erzielt wurden. Seine These ist, dass die Formulierung "Das Land der Dichter und Denker" ursächlich dem fehlendem Urheberrecht zu verdanken war:
TP: Wem nutzt das Urheberrecht?

Und was Musik angeht. Sehe ich das ähnlich wie hier formuliert. Ich hab zwar auch eine Plattensammlung, die ich mir mühevoll - sowohl vom finanziellen Aspekt, als auch vom Aufwand des findens - in den 80'ern und 90'ern zusammen gekauft habe. Habe aber eigentlich seit ca. 5-8 Jahren keine Verwendung mehr dafür, da ich Musik nur noch am Rechner höre.

Auch wenn die Musik für mich kostenlos war, ist sie für mich einerseits wesentlich vielfältiger geworden, da es leichter ist etwas neues zu finden, dank Verknüpfungen und ich bin dadurch aber auch bereit auf Konzerte zu gehen, die ein mehrfaches von dem kosten, was ich früher bereit gewesen wäre an Eintritt zu zahlen.

Die z.T. enormen Steigerungen der Eintrittpreise für Konzerte, ist ja auch eine Entwicklung, die durchaus bemerkt wurde, aber von der Industrie nicht an die grosse Glocke gehängt wurde, weil nicht die Produzenten damit verdienen, sondern die Veranstalter und Musiker. Was ja auch mittlerweile an der Tagesordnung ist. Nicht die Musiker die viel verkaufen verdienen viel, sondern deren Konzerte besucht werden.

Spice Girls hätte ICH früher nie gehört, aber heute findet sich auch hin und wieder ein Popsong in der MP3 Sammlung, kostete ja nichts ;-)
 
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Definitiv nein.

Bleistift und Papier ist ein anderes Medium (Cpt. Obvious) und bietet somit ein neues Universum von Möglichkeiten.
Beispielsweise, Top Grund Nummer 2, gibt es keine Pixel. Es gibt keine Auflösung, Details sind unendlich detaillierter, bzw. könnten es werden, es gibt keinen Monitor der dich z.b. farblich in die Irre führt, ich könnte Stundenlang weiter reden^^
Interessant auch ab und an, sich an Höhlenmalerei zu erinnern, aber das schweift thematisch doch sehr ab, auch wenn es viel damit zu tun hat. Ist diese schlecht, nur weil man damals nichts Anderes hatte?
Sind Zeichnungen heute schlecht, wo man doch alles digitalisiert...? :)..
..
Jetzt kommt Top Grund Nummer 1:
Sehen wir uns mal www.webdesign-united.de an :) Was soll ich damit machen, wenn ich nun ein neues Design entwerfe^^
Und jetzt bitte nicht mit "Ausdrucken" kommen... Der CMYK Farbraum umfasst wieviele Farben von "unserer Wirklichkeit"? Ich würde mal sagen so 20% höchstens.

Willkommen im Zeitalter des Verfalls :) Das Thema ist für mich sehr interessant zumal ich auch Design studiere; und wie jeder Besucher auf meiner Website sieht liebe ich Digitale Arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich sehe das von zwei Seiten: Privat mache ich noch sehr viel handschriftlich (Bücher lesen, Notizen auf den Block, etc.) aber wenn es um die Ausbildung oder meine berufliche Tätigkeit geht, gibt es praktisch kein Papier mehr. Alles ist Digital und wenn ich mal nen Fetzen Papier rumliegen habe, dann wird das noch vor Mitternacht digitalisiert - ganz egal, wann ich nach Hause komme. Das erfordert zwar ne Menge Disziplin, aber ich persönlich finde es angenehmer, zu wissen, dass alles schön geordnet in meinen Ordnern untergebracht ist.

mfg Florian
 
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