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[GELOEST] Isolation des Hauses

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Konstilein876

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Wir haben das Haus meiner Oma geerbt und möchten mehrere Bereiche neu isolieren. Um die Kosten im Zaum zu halten, machen wir viel selbst. Bei der Isolation bin ich mir jedoch unsicher. Welches Material nutzt man für welche Bereiche?
 
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Wir haben das Haus meiner Oma geerbt und möchten mehrere Bereiche neu isolieren. Um die Kosten im Zaum zu halten, machen wir viel selbst. Bei der Isolation bin ich mir jedoch unsicher. Welches Material nutzt man für welche Bereiche?
Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten :wink:

Gegenfragen:
  1. Welche Bereiche des Hauses?
  2. Innenliegend?
  3. Außenliegend?
  4. Welche Bauteile (Fassade, Dach, ...)?
  5. Welche Qualität u. Dimension (Wanddicke bzw. Sparrenhöhe) der Bauteile (Stahlbeton, Mauerwerk, Holz)?
  6. ...usw?
Du siehst: Deine Frage ist zu pauschal formuliert... - kein Problem, alles gut! :smile:

Bei der Sparrenhöhe im Dachstuhl (= Dachtragwerk) eines offensichtlich alten Gebäudes, die sehr vermutlich nicht mehr den aktuellen Standards bzgl. der Wärmedämmhöhe entspricht (z. Zt. 22-26cm, je nach erzielter Energieeffizienz), ist eine sog. Aufsparrendämmung (= oberhalb der Holzkonstruktion) vonnöten, die definitiv nicht in Eigenleistung erbracht werden kann, sondern handwerklich einen Zimmerer & Dachdecker benötigt.

Ich -selbst in der Architektur mit Schwerpunkt im Wohnungsbau (Ein- & Mehrfamilienhäuser) tätig- kann Dir "nur" empfehlen, hier im Vorfeld einen Energieberater (qualifizierter Handwerksmeister, Bautechniker/-physiker, Ingenieur, Architekt) hinzuzuziehen, der das vollständige Wohngebäude bauphysikalisch in seinem "Jetzt-Zustand" dezidiert betrachtet, berechnet und letztendlich für die anstehende energetische Sanierung bewertet.

Hierzu zählen u.a. die Außenwände gegen Erdreich & Luft, alle Fenster & Außen-/Balkon-/Terrassentüren, der Dachstuhl, die beheizten & unbeheizten Räume, aber auch der (aktuelle technische) Stand der vorhandenen Haustechnik bzgl. der Heizungsanlage.

Desweiteren werden möglich vorhandene "Wärmebrücken" in der Gebäudefassade untersucht.

Das sind Gebäudeteile, die gegenüber anderen/benachbarten wärmedurchlässiger sind, und so innerhalb der Gebäudehülle zu Wärmeverlusten führen, wie z.B. Balkone, die nicht mit speziellen bauphysikalischen und/oder konstruktiven Maßnahmen von der Gebäudehülle/-fassade separiert/freistehend sind, veraltete Fenster & Balkon-/Terrassentüren mit schlechtem U-Wert (Wärmedämmwert), oder auch Rollladenkästen ohne besondere/spezielle Wärmedämmung, um nur drei klassische Beispiele zu nennen.

Am Ende der z.T. komplexen Analyse wird ein sog. "Sanierungsfahrplan" aufgestellt, der Dir (und/oder ausführenden Handwerkern) dezidiert angibt, welche Dämmstoffmaterialien und ihre Dämmstärken in Bezug auf ihrer sog. Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) verwendet werden müssen - Stichwort: K- und/oder U-Wert eines Bauteils - mit oder ohne Wärmedämmung betrachtet.

Ansonsten können Euch bei fehlerhaftem Vorgehen später bauphysikalische Mängel/Schäden in der Bausubstanz (z.B. Schimmel, usw.) drohen, die kostenintensiv zu beheben/sanieren sind, und über längeren Zeitraum nicht beachtet/behoben, gesundheitsschädliche Folgen haben!

Sehr empfehlenswert ist im Zuge der Vorplanung mit dem Energieberater die Möglichkeiten der KfW-Förderung zu erörtern, die Zuschüsse und günstigere Kreditzinsen (gegenüber der eigenen Hausbank, oder allgemein den Banken) bereithalten!

KfW = Kreditanstalt für Wiederaufbau

Hierfür müssen je nach "Förderungsgrad" ("KfW-40", "KfW-55", usw.) diverse Vorgaben in der späteren Energieeffizienz des Gebäudes erfüllt werden.

Hier ist der Energieberater, respektive Bauphysiker, oder jeglicher Fachplaner (siehe obige Benennungen/Berufsbezeichnungen), dann auch vertraglich in der Pflicht, die einzelnen Ausführungen vor Ort abzunehmen, und gegenüber der KfW zu dokumentieren, dass alles gemäß den einschlägigen & maßgeblichen DIN-/EN-Richtlinien, sowie technischen Regelwerke der einzelnen Gewerke (=Handwerksberufe) umgesetzt wurde.

Eine örtliche Abnahme seitens des Fachplaners kann aber auch ohne KfW-Förderung beauftragt werden, um auf der sicheren Seite zu sein, dass die energetische Sanierung technisch/bauphysikalisch-erforderlich korrekt ausgeführt wurde.

Du kannst hoffentlich meiner ausführlichen Erläuterung entnehmen, dass die anvisierte Aufgabenstellung, die Isolierung/Sanierung (ohne fundierte Fachkenntnisse) selbstständig anzugehen, hoch riskant ist, und definitiv (aus meiner täglichen/praktischen Berufserfahrung!) nicht zu empfehlen ist, da Dir/Euch das am Ende mehr Kosten verursachen wird, als das ursprünglich vermeintliche Einsparpotential durch die erbrachte Eigenleistung!
 
Thema mit Verdacht auf Spamming nicht unmittelbar gelöscht, sondern wegen meiner fachlich fundierten & weiterführenden Infos (zur berechtigten Fragestellung) für die Allgemeinheit lediglich für weitere (mögliche Spam)Postings geschlossen.
 
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